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Eine Weihnachtsgeschichte

 

Eine Weihnachtsgeschichte

„Schlaf schön und träum was Süßes“, sagte die Mutter zu Jonathan. Dieser kuschelte sich in sein Bett und schloss die Augen. Er mochte seiner Mutter nicht sagen, dass er schon seit Wochen nicht mehr gut schlief. Und in Folge auch ganz und gar keine süßen Träume mehr hatte.

Jonathans Eltern waren arm. Alles wurde so lange gebraucht, bis es gar nicht mehr anders ging. Kleidung bekamen die jüngeren Geschwister, Essen wurde am nächsten Tag aufgewärmt und mit neuen Zutaten gestreckt, und Matratzen gedreht und gewendet. Die Familie von Jonathan war reich im Herzen, aber arm im herkömmlichen Sinn. Alle litten darunter. Niemand zeigte es den anderen. Weil sie sich liebten.

Jonathans Eltern waren nicht dumm. Sie hatten durchaus mitbekommen, dass ihr Nesthäkchen nachts aufstand und in die Küche schlich, um sich ein Glas Milch zu holen. Sie hörten, wie das Bett unter seinen unruhigen Bewegungen knarzte und quietschte. „Hör zu, Johann“, flüsterte die Mutter, „so geht das nicht weiter. Das Kind wird noch krank, wenn es nicht richtig schläft. Das Bett ist einfach zu alt, das geht nun wirklich nicht mehr“. „Ich weiß“, seufzte Johann: „ich lass mir was einfallen.“

Weihnachtlicher Einkaufsbummel

Am nächsten Wochenende schlich Johann in die Innenstadt. Vielleicht konnte er irgendwo ein nicht gar zu teures Bett bekommen? Andererseits – gut sollte es ja schon sein. Seine Frau hatte ja recht. Schlaf war wichtig, und auf Jonathans Matratze hatte zuvor schon sein älterer Bruder viele Jahre geschlafen. Mittlerweile waren alle außer Jonathan schon aus dem Haus. „Ach“, seufzte Johann vor sich hin.

Auf einmal stand er vor einem Geschäft mit einer ewig langen Schaufensterfront. Zig Betten waren zu sehen, wunderhübsch dekoriert. Drinnen war eine Menge los, und es wurde viel gelacht. Ein älterer Herr drückte begeistert auf einer Fernbedienung herum und ließ sich vom Bett hoch und runterfahren. Die Dame daneben war wahrscheinlich seine Frau und unter einem Berg von Daunendecken kaum zu sehen. Kinder schmissen mit Kissen um sich, ohne dass jemand schimpfte. Stattdessen erblickte Johann überall leckere Keksteller und sogar Tassen, aus denen es dampfte, standen überall herum.

Johann erblickte ein Schild, das mit einer Bestpreisgarantie warb. Den weltweiten besten Preis bei gleicher Leistung solle man hier bekommen, das garantiere man sogar bis zu zwei Jahre nach dem Kauf. „Ja ist denn hier Weihnachten?“ fragte sich Johann und zögerte nur kurz, bevor er vorsichtig das Geschäft betrat. Kurze Zeit später kam ein freundliche junge Dame auf ihn zu und fragte ihn nach seinen Wünschen. Seinen abgeschabten Mantel würdigte sie keines Blickes, sie schaute ihm nur freundlich und wohlwollend in die Augen.

Johann fasste sich ein Herz und erklärte der jungen Verkäuferin sein Problem. Diese strahlte ihn an, als würde sie das jeden Tag zu hören bekommen und Johann fühlte sich zusehends wohler. Als er dann erfuhr, dass er seinen Sohn gern mit einem neuen Bett überraschen könne, weil er dies im Falle eines Falles nochmal umtauschen könne, war Johann begeistert. Zumal er sich sicher war, dass die junge Verkäuferin schon wusste, was sie da empfahl. Denn nie zuvor hatte er so viele Fragen beantworten müssen, um das richtige für Jonathan auszuwählen. Weil er den Betrag – ohne Zinsen! – in kleinen Raten ableisten konnte, war sogar der geplante Weihnachtsbaum samt Festtagsessen nicht in Gefahr. Johann war so glücklich, als hätte er sich selbst soeben ein Geschenk gemacht.

Jonathans Weihnachtswunder

Am heiligen Abend scheuchten die Eltern Jonathan aus dem Haus. „Geh spielen“, sagten sie „der Weihnachtsmann kommt vielleicht zu Besuch.“ Jonathan marschierte raus und kickte mit dem Fuß kleine Steinchen vor sich her. Was würde er bringen, der Weihnachtsmann? Ein Buch? Ein Paar Strümpfe? Einen Wachsmalstift? Jonathan war furchtbar neugierig und konnte es gar nicht abwarten, bis seine Eltern ihn endlich rein riefen. Was er dort allerdings vorfand, hätte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können.

In seinem kleinen Schlafzimmer stand ein neues Bett mit einer furchtbar dicken Matratze. Es fühlte sich weich und fest zugleich an. Und warm. „Ist das für mich?“, stotterte er verlegen. „Ja, Jonathan, das ist für dich. Du willst doch groß und stark werden. Und das geht nur, wenn du auch vernünftig schläfst. Deswegen hat der Weihnachtsmann dir dieses Jahr ein ganz besonderes Geschenk gemacht.“

Jonathan liefen die Tränen vor Freude an den Wangen herunter. Er legte sich ins Bett, seufzte wohlig, drehte sich hin und her, hopste rauf und runter und verkündete: „Hier bleib ich.“ „Na gut“, sagten die Eltern, „wir holen dich dann zum Essen.“

Eine Stunde später riefen die Eltern nach Jonathan. Keine Reaktion. Sie gingen in sein Zimmer und fanden ihn tief schlafend vor. Ein Lächeln lag auf seinem Gesicht. Behutsam deckte die Mutter ihren Sohn zu und flüsterte: „Schlaf gut und träum was Süßes, Jonathan.“

Betten Bormann – und Träume werden wahr. Frohe Weihnachten Ihnen allen.

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