Klimaneutral
Lieferung inklusive
111 Nächte Probeschlafen
Sichere Bezahlmöglichkeiten

Was ist ein Wasserbett?

Ein Wasserbett hat eine Matratze, die mit Wasser gefüllt ist. Stimmt das? Ja und nein. Die Aussage an sich stimmt schon, beinhaltet aber nur eine Komponente des Wasserbettes und ist deshalb eine unvollständige Aussage.

Lassen Sie sich von uns in die Welt des Wasserbettes entführen. Woher kommt es? Was zeichnet es aus? Wie müssen Sie sich ein Wasserbett vorstellen? Was ist anders bei Wasserbetten und ist das gut für Sie oder nicht? Los geht’s!

Paar ist begeistert vom einzigartigen Wasserbett-Gefühl

Die Geschichte des Wasserbettes

Die ursprüngliche Idee – auf Wasser zu schlafen – ist sehr alt. Schon vor 3000 Jahren nutzten Perser mit Pech verklebte und mit Wasser gefüllte Ziegenhäute, um darauf zu schlafen. Sie legten die Ziegenhäute tagsüber in die Sonne, um nachts in den Genuss zu kommen, auf einer angenehm temperierten Schlafunterlage liegen zu können. Schlau, nicht wahr?

Erst 1851 entwickelte der britische Arzt William Hooper eine Art Invaliden Wassermatratze. Er hatte erkannt, dass die Lagerung auf Wasser nach dem Verdrängungsprinzip des Archimedes funktionierte. Es lautet: „Der statische Auftrieb eines Körpers in einem Medium ist genauso groß wie die Gewichtskraft des vom Körper verdrängten Mediums.“ Oder einfach ausgedrückt: Unabhängig vom jeweiligen Gewicht liegt ein Mensch auf Wasser immer druckfrei und quasi schwebend. Ein riesiger Vorteil, den Hooper für bettlägerige Patienten einsetzte und ihnen damit Wundliegen ersparte. Trotzdem war diese Wassermatratze noch sehr weit entfernt von dem, was wir heute unter einem Wasserbett verstehen.

Ende der 60er-Jahre wollten Designstudenten aus San Francisco ein neues cooles Sitzmöbel entwerfen. Ausgehend von der Konstruktion eines Sitzsackes (den gab es schon), füllten sie ihren aus Kunststofffolien bestehenden neuen Entwurf mit Wasser. Was passierte? Sie hatten die Schwerkraft vergessen! Das mit Wasser gefüllte Sitzmöbel verwandelte sich vor ihren Augen in eine mit Wasser gefüllte Liege ähnliche Konstruktion. Aus der Idee eines neuen Sitzmöbels wurde die Idee eines neuen Schlafsystems geboren – das Wasserbett. In Kalifornien begann seither ein neues Zeitalter des Liegens.

Dem Amerikaner Charles Hall haben wir es zu verdanken, dass aus der Idee des Wasserbettes ein technisch ausgereiftes und markttaugliches Produkt wurde, das die amerikanische Schlafwelt im Nu eroberte. In Deutschland begann der Hype um das Wasserbett 15 Jahre später – 1983. Ab 1990 folgte für etwa 10 Jahre ein regelrechter Boom, und das Wasserbett erlebte seinen Höhepunkt. War das Wasserbett in seinen Anfängen einfach nur „hipp“ und „trendy“, galt es in den 90er-Jahren vor allem als ergonomisches und rückenfreundliches Schlafsystem. Das ist bis heute so geblieben. Optisch hat sich das Wasserbett ab etwa 2000 allerdings stark verändert. Aus der ursprünglich „einfachen Kiste mit Wassermatratzen“ ist ein ästhetisch anspruchsvolles und wandelbares Produkt geworden. Erkannte man früher ein Wasserbett auf den ersten Blick, reicht heute auch ein zweiter Blick oft nicht mehr aus.

Was zeichnet ein Wasserbett aus?

Ein Wasserbett zeichnet sich vorwiegend durch einen einmaligen Liegekomfort aus. Im Gegensatz zu anderen Matratzen muss man sich bei einem Wasserbett über Materialermüdung und Rücksprungkraft keine Gedanken machen. Wasser gibt bei Druck sofort nach und kehrt bei nachlassendem Druck sofort in seine Ursprungsform zurück. Es malt weitestgehend Ihren Körper nach, in jeder Schlafposition. Wechseln Sie die Lage, reagiert das Wasser unmittelbar darauf. Egal, ob Rücken-, Seiten- oder Bauchlage: Ein Wasserbett unterstützt Ihren Körper von Kopf bis Fuß an jeder einzelnen Stelle. Wasser lässt sich auch nicht komprimieren. Ein Wasserbett wird demzufolge niemals Kuhlen haben. Betrachtet man das Wasserbett nur unter der Hauptkomponente Wasser, kann man sogar sagen: Es hält ewig und ist auch nach Jahren immer noch in der gleichen Form. Einige Händler unterstreichen das mit langen bis lebenslangen Garantien.
Schlafberaterin erklärt den Aufbau eines Wasserbettes am Muster

Woraus besteht ein Wasserbett?

Zunächst natürlich aus dem Wasserkern. Da dieser auf keinem normalen Lattenrost liegen kann, benötigt jedes Wasserbett einen speziellen Sockel. Der Sockel wiederum besteht aus mehreren Gewichtsverteilern, die die Last des Wassers auf die ganze Fläche verteilen. Nach außen werden die Gewichtsverteiler von sogenannten Sockelblenden verdeckt und nach oben durch die Bodenplatte, auf der der Wasserkern ruht. Für den Fall, dass der Wasserkern einmal lecken sollte, liegt er in einer Sicherheitswanne. Ein überflutetes Schlafzimmer ist deswegen selbst im Falle eines Lecks ausgeschlossen.

Wasser ist ein schlechter Wärmeleiter, weswegen auch eine Heizung zu den unentbehrlichen Komponenten eines Wasserbettes gehört. Und natürlich möchte niemand auf einer Kunststofffolie schlafen – Wasserkern und Sicherheitswanne werden deswegen in eine textile Hülle gepackt, deren oberen Teil Sie abnehmen und waschen können. Soweit der grundsätzliche Aufbau eines Wasserbettes. In der Praxis sind zahlreiche Varianten möglich – mit Schaumstoff-Umrandung bei Softside Wasserbetten oder mit stabilem Holzrahmen bei Hardside Wasserbetten. Mit Schubladenunterbau statt einfachem Sockel bei erhöhtem Platzbedarf oder Spiegelsockel bei gewünschter Transparenz. Mit oder ohne zusätzlichen Staubschutz, mit oder ohne zusätzliches Kopfteil. Schöpfen Sie aus der Fülle der Möglichkeiten!

Aufbau eines Wasserbettes: Sockel, Bodenplatte, Duo-Zarge, Heizung, Sicherheitswanne, Wasserkern mit Vlies, Bezug

Was unterscheidet ein Wasserbett von herkömmlichen Betten?

Im Gegensatz zu herkömmlichen Betten ist ein Wasserbett grundsätzlich beheizt. Das verursacht zwar zusätzliche Kosten, jedoch sind diese so gering, dass die Vorteile der Wärme deutlich überwiegen. Und im günstigsten Fall sogar die eine oder andere Massage überflüssig macht.

Hygiene ist ebenfalls ein deutliches Unterscheidungskriterium zu herkömmlichen Betten. Ein Wasserbett ist nach jeder Reinigung so frisch wie am ersten Tag. Bei herkömmlichen Betten bleibt zumindest der Kern der Matratze ein dunkles Geheimnis.

Wasserbetten sind deutlich schwerer als andere Betten. Das spielt für die Statik zwar nur höchst selten eine Rolle, wohl aber, wenn Sie häufiger umziehen. Mal eben schnell abgebaut ist ein Wasserbett nicht. Es muss fachgerecht abgebaut werden (Wasser rauslassen) und ebenso fachgerecht wiederaufgebaut werden, damit der Liegecomfort wieder stimmt. In dieser Hinsicht sind andere Matratzen deutlich einfacher in der Handhabung.

Für wen ist ein Wasserbett geeignet?

Die Frage ist eher, für wen nicht? In der Tat gibt es kaum Einschränkungen, die gegen ein Wasserbett sprechen. Ob jung oder alt, gesund oder mit körperlichen Beeinträchtigungen: Ein Wasserbett ist immer eine Option, wenn Sie auf der Suche nach einem guten Schlafsystem sind. Auch bei Beschwerden, bei denen Wärme kontraproduktiv wirkt – wie bei Venenleiden – muss ein Wasserbett nicht per se ausgeschlossen werden. Mit speziellen Unterlagen, die unter den Beinen liegen, könnten auch derart Betroffene vom Komfort eines Wasserbettes profitieren. Ein Versuch – Probeliegen in einem Fachgeschäft mit persönlicher Beratung – ist es definitiv wert!

Paar inspiziert Wasserkern während der Beratung

Vorteile Wasserbett

Die wichtigsten Vorteile eines Wasserbettes auf einen Blick:

  • Einstellbare Wasserbett Temperatur (im Sommer kühl, im Winter warm)

  • Perfekte Schlafhygiene

  • Druckfreies Liegen

  • Schwebezustand

  • Entspannung von Muskeln, Bandscheiben und Wirbelsäule

  • Längere Tiefschlafphasen durch weniger Hin und Her Drehen

  • Perfekte Schlafposition

  • Lindert vorhandene Beschwerden wie Rückenschmerzen spürbar

Alle Vorteile von Wasserbetten haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Fazit:

Ein Wasserbett hat sehr viele Vorteile bei wenigen – in der Regel nicht ins Gewicht fallenden – Nachteilen. Es ist für nahezu jeden Menschen ein perfektes Schlafsystem, das bei der Auswahl eines neuen Bettes immer in die Kaufentscheidung mit einbezogen werden sollte. Ein Wasserbett muss man im wahrsten Sinn des Wortes hautnah erleben – nur durch intensives Probeliegen spüren Sie die theoretischen Vorteile in der Praxis. Unser Tipp: Lassen Sie sich unverbindlich beraten und probieren Sie verschiedene Wasserbetten aus. Denn: Sie können wackelnd sein, müssen es aber nicht. Sie haben die Wahl.